Freitag, 13. April 2018

Eine Nacht unterm Sternenhimmel im Flussbett des Matumi

Es ist zwar schon ein bisschen was her, aber irgendwie kommt man hier nicht ganz so regelmäßig zum Schreiben. Wir sind so beschäftigt mit Lernen, Drives, Walks, Lessons usw.

Aber gut kommen wir nun zum eigentlichen: Unser Sleep out !

Wir treffen und gegen 2 Uhr nachmittags in der Mitte des Camps. Auf unserer Tafel in der Lecture Halll ist eine Liste mit den Dingen, die wir packen müssen und ein Zeitplan für die nächtlichen Wachposten Schichten. Charly und ich sind von 21-22 Uhr dran und dann nochmal von 1-2 Uhr.

Wir packen schnell unsere Sachen zusammen und auf geht es. Wir fahren an eine wunderschöne Stelle des Matumi Flussbetts. Ein Traum.
Wir finden diverse Spuren von Antilopen, aber auch von einem Rhino, das nicht unweit unserer Übernachtungsstätte entlang gelaufen ist.


Wir buddeln ein großes Loch in dem wir unser Feuer zünden werden. Wir sammeln Holz und ich finde trockenen Elefanten Dung den wir unter anderem als Zunder verwenden können.
Jeder sucht sich ein nettes Plätzchen zum übernachten und dann versuchen wir ein Feuer in Gang zu bringen - ohne Feuerzeug und Streichholz.
Dafür aber mit einem Magnesiumstab (kann auch nass verwendet werden) Tampons und Elefantenkacke :)

Es dauerte eine bisschen und kostete viel Lungenvolumen und Pustekraft, aber dann hatten wir ein kleines Feuer. Das Feuer dient zur Gemütlichkeit, zum Schutz, als Lichtquelle und natürlich um Wasser für Kaffee und Tee zu kochen.

Wir genießen alle unser Abendessen run ums Feuer und spielen ein ziemlich interessantes Spiel.
Jeder erzählt eine wahre und eine gelogen Geschichte über sich selbst und die anderen müssen raten welche der Geschichten der Wahrheit entspricht.

Einmal angefangen und die Schüchternheit überwunden war das wirklich eine verdammt gute Idee. So erfährt man interessante, lustige und unglaubliche Geschichten über die anderen im Camp.

Gegen 21 Uhr krabbeln die anderen in ihre Schlafsack und Charly und ich halten wache. Auch über das Feuer, denn das soll die ganze Nacht ableiten.

Es ist wirklich unbeschreiblich schön ganz ohne Dach oder Zelt draußen in der Wildnis zu schlafen. Eigentlich ein MUST-DO für jeden.

Die Nacht war ruhig. Auch zwischen 1 und 2 Uhr haben wir nichts ungewöhnliches entdeckt und konnten einfach die afrikanische Wildnis bei Nacht genießen.

Gegen 4 Uhr können diejenigen die möchten, an einer kleinen Astronomie Stunde teilnehmen.
Wir sind nur zu dritt mit Jasper und die anderen beiden sind nach kurzer Zeit auch wieder im Schlafsack verschwunden.
Ich saß bis die anderen gegen halb sieben aufwachen mit Jasper am Feuer.
Wir haben uns wirklich gut unterhalten und ich habe einen kleinen Eindruck von seinem interessanten Leben bekommen.
Letztes Jahr hat er im Busch geheiratet und ich glaube das wäre auch genau mein Ding.

Wir packen alle Sachen zusammen, löschen das Feuer und versuchen den Platz so zu hinterlassen, dass es so aussieht als wären wir nie da gewesen.

Beste Grüße mittlerweile aus dem Camp Selati
Anni

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